King Of Tokyo

King of Tokyo

Was passiert wenn King Kong, Cthulhu, Godzilla und ein böses Kaninchen in einem riesigen Roboteranzug in einer Großstadt (Tokyo in unserem Fall) aufeinander treffen?
Diese Frage versucht King of Tokyo mit Humor zu beantworten. Ereignisse wie einstürzende Hochhäuser, explodierende Ölraffinerien, Mutationen der Monster wie zusätzliche Köpfe oder plötzliche Säureatemattacken gehören ebenso dazu wie klassische Kinnhaken.
Letztendlich kann es nur einen King of Tokyo geben, doch wer das ist, entscheidet ihr!

King of Tokyo ist ein schnelles, humorvolles und dennoch unerwartet taktisches Spiel, welches mit einer Prise Zufall gewürzt ist. Das Prinzip ist einfach zu erklären und gut zu lernen, um es mit den Worten eines Freundes zu sagen: „Das Spiel kannst du sogar einem Betrunkenen erklären und er versteht es!“.

Der Spielerzug:

Die Raffinesse des Spiels liegt in dem Zusammenwirken von Würfeln und Karten. Jeder Spieler hat 6 Würfel zu Beginn seines Zuges welche er bis zu 3 mal werfen darf. Dabei kann er sich entscheiden einen, oder mehrere, auf die Seite zulegen, sprich zu „sparen“. Nach diesen drei Würfen werden die Zeichen der Würfel abgerechnet: 1, 2, 3, Herz, Blitz, Angriff. Je nach diesem Ergebnis ergeben sich die Aktionen für das Monster des Spielers. 1,2 und 3 bringen Rufpunkte, das Herz heilt um einen Schadenspunkt, jeder Blitz bringt eine Energiemarke und jedes Angriffssymbol macht einen Schadenspunkt.
Der zweite Teil der Mechanik besteht in einem Deck aus Karten. Davon sind immer 3 aufgedeckt und können von dem Spieler, der gerade am Zug ist, im Austausch gegen Energiemarken gekauft werden. Einige sind bleibende Karten und stellen erworbene Fähigkeiten, Mutationen und ähnliches dar. Beispiele hierfür sind zusätzliche Köpfe (welche es erlauben mit einem Würfel mehr pro Zug zu starten) oder exlusiv Reportagen (welche zustätzliche Rufpunkte bringt, wenn weitere Karten gekauft werden). Andere Karten sind einmalige Aktionen wie etwa die Explodierende Raffinerie, welche allen anderen Monstern Schaden zufügt. Je nach Stärke dieser Karten, kosten diese unterschiedlich viel Energie.
Da das alles noch nicht interessant genug ist, gibts noch eine kleine, aber wichtige Feinheit bei den Angriffen. Um dem ganzen etwas mehr taktische Tiefe zu geben, kann nicht jedes beliebige Monster angegriffen werden, sondern lediglich jenes, welches sich derzeit in Tokyo aufhält. Auch wenn Tokyo eine Großstadt ist, mehr als 1 Monster (oder zwei wenn es mehr als 4 Spieler sind) kann dort dennoch nicht wüten (oder war es herrschen?). Umgekehrt fügt das Monster in Tokyo allen Monstern Schaden zu, die Tokyo nicht ihr eigen nennen können! Sollte jedoch das Monster, welches gerade in Tokyo ist, Schaden erleiden, kann es sich dazu entscheiden, sich aus Tokyo zurückzuziehen. In diesem Fall nimmt das Monster, dass den Angriff gestartet hat, seinen Platz in Tokyo ein.

Das Ziel:

Ein Spieler hat dann gewonnen, wenn er entweder 20 Rufpunkte errungen hat, oder alle anderen Monster tot sind.
Klingt einfach? Ja, aber kein Spieler will einen anderen freiwillig gewinnen lassen. Dadurch ergibt sich eine interessante Dynamik zwischen den einzelnen Spielern. Beispiele hierfür wären: „Ich hab zwar kaum mehr Leben, aber wenn ich mich jetzt zurückziehe, dann gewinnt der andere, ohne dass er auch nur die Würfel in die Hand nehmen muss!“. Erzwungene Bündnisse und hinterhältiger Verrat sind an der Tagesordnung, vorallem wenn sich das Spiel gegen Ende neigt!

Das alles klingt vielleicht kompliziert, aber nach einer Runde spielt es sich so flott, dass kaum eine Partie länger als die angegeben 30min dauert. Und nicht nur dass, es macht geradezu süchtig aufgrund der Einfachheit und Tiefe zugleich!


Inhalt und Verarbeitung:

Im Grundspiel gibt es 6 Monster zur Auswahl, welche die Spielfiguren darstellen, aus Karton mit Plastikständern. Somit ist die Spielerzahl (ohne Erweiterungen) auf 6 begrenzt. Für jedes Monster gibt es auch eine entsprechende Tafel, auf welcher der Spieler Leben und Rufpunkte im Überblick behalten kann.
Dazu gibt es die passende Anzahl an Würfeln mit den besonderen Zeichen. Insgesamt 8 (6 „Standard“ Würfel und zwei in einer anderen Farbe, welche bei manchen Karten verlangt werden)
Das Kartendeck umfasst 66 Karten, genügend um kein Spiel dem anderen gleichen zu lassen.
Weiters gibt es noch eine Menge Effektmarker für bestimmte Karten.

Die Verarbeitung sieht solide aus und es passt alles in eine relativ kleine Verpackung. Was vorallem dann angenehm ist, wenn man das Spiel mitnehmen will, da es sich aufgrund der kurzen Spielzeit hervorrangend für Unterwegs eignet.